Tanja Sikkes, Lars Sikkes (beide Adlersberg) und Gaby Vetter-Löffert (Pettendorf) wollten die Schließung des einzigen Supermarktes in der Gemeinde nicht tatenlos hinnehmen. Als Verfechter von regionalen Kreisläufen haben sie nun einen Wochenmarkt in Pettendorf organisiert.
„Wir möchten, dass der Wochenmarkt zum Einkaufserlebnis wird. Damit wollen wir nicht nur den Verkauf regionaler Produkte und damit unsere Gärtner und Landwirte vor Ort fördern, sondern den Pettendorfern wieder einen wichtigen Ort der Begegnung und Kommunikation zurückgeben“, erläutert Lars Sikkes seine Motivation für das Projekt.
Des Weiteren garantiert ein Wochenmarkt, dass Geld in der Region bleibt, Bürgerinnen regional, frisch und saisonal einkaufen können. „Für uns bleibt nachvollziehbar, woher die Lebensmittel kommen. Es entstehen nur kurze Transportwege und dies ist für mich ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“, ergänzt Gaby Vetter-Löffert.
Selbst wenn es hoffentlich bald wieder einen Betreiber für den Supermarkt gibt, der Markt soll dauerhaft in Pettendorf bleiben, denn „Märkte sind seit dem Mittelalter bei uns Platz für Gespräche, Neuheiten, Klatsch und Tratsch – quasi das Facebook der vergangene Jahrhunderte, nur direkt von Mensch zu Mensch und das wollen wir in Pettendorf wieder etablieren“, meint Tanja Sikkes, die seit geraumer Zeit nicht nur die Idee eines Wochenmarktes, sondern auch ein Dorfladen-Konzept im Sinne von „Gemeinwohl vor Profitwohl“ verfolgt.
Tanja Sikkes verkauft selbst Bioprodukte vom Kollerhof. Der erste Markttag war ein voller Erfolg. Trotz des kalten Wetters standen die Einkäufer Schlange und die meisten Produkte waren bereits um 16.00 Uhr ausverkauft. Ab jetzt wird der Markt jeden Dienstag auf dem Parkplatz des ehemaligen Edeka in Pettendorf von 13.30 bis 17.00 Uhr stattfinden.